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sicher, dass du genau weißt, was du tust? fragte Astaroth
nervös. Mike ignorierte ihn. Ganz bewusst. Hätte er auch nur
eine Sekunde ernsthaft über seinen eigenen Vorschlag
nachgedacht, dann hätte er sich vermutlich eher die Zunge
abgebissen als weiterzusprechen. »Dieser Fremde? Warum
sollte ich ihm trauen?« »Weil er vielleicht in der Lage ist, den
Schaden wieder gutzumachen«, antwortete Mike. »Mit unserer
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Hilfe.«
»Er ist schon einmal geflohen und hat seine Freunde im Stich
gelassen«, antwortete Ah'Kal. »Diesmal nicht«, versicherte
Mike. »Ich werde ihn begleiten. Ich gebe dir mein Wort, dass er
nicht fliehen wird.«
»Und was sagst du dazu, Tochter des Alten Volkes?«, fragte
der Pahuma.
Mike sah Serena deutlich an, dass sie am liebsten gar nichts
dazu gesagt hätte; und so ganz nebenbei auch, dass sie in
diesem Moment heftig an seinem Verstand zweifelte. Und
wieso auch nicht? Schließlich konnte sie von seinem Gespräch
mit Delamere nichts wissen. Mike wünschte sich ja fast schon
selbst, es nicht geführt zu haben. Schließlich zuckte Serena mit
den Schultern und sagte: »Ich vertraue Mike. Wenn er glaubt,
eure Götter beruhigen zu können, dann wird es ihm auch
gelingen. Vielleicht«, fügte sie ganz leise hinzu.
Ah'Kal sah sie einen Augenblick lang nachdenklich und
durchdringend an, aber dann nickte er. »So soll es sein«, sagte
er. »Mögen die Götter entscheiden. Über das Schicksal der
Fremden und das von uns allen.« Er wandte sich an Mike. »Du
und der Mann, den du Delamere nennst, ihr mögt gehen. Die
anderen werden hier bei uns bleiben und auf Ogdys Gnade
hoffen.«
Mike atmete erleichtert auf - und sah erst dann den Schrecken
in Serenas Augen. Aber es dauerte noch einmal ein paar
Sekunden, bis er wirklich begriff, was Ah'Kals Worte
bedeuteten.
»Und ... Serena und Singh?«, fragte er. »Die Tochter des
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Alten Volkes und dein Freund bleiben hier«, antwortete der
Häuptling. »Die Götter werden über ihr Schicksal entscheiden.«
»Du willst was?! Hast du vollkommen den Verstand
verloren?«
Mike zog den Kopf zwischen die Schultern, wich einen
halben Schritt vor Trautman zurück und sah sich in der
Kommandozentrale der NAUTILUS um, als suche er ein
Mauseloch, in dem er sich verkriechen konnte.
Am liebsten hätte er genau das getan. Es war eine der ganz
seltenen Gelegenheiten, bei denen er Trautman schreien hörte.
Und eine der noch selteneren Gelegenheiten, bei denen er
miterlebte, dass der weißhaarige Steuermann der NAUTILUS
drauf und dran war, die Beherrschung zu verlieren. Nicht dass
Mike Trautman nicht verstehen konnte. Insgeheim gab er ihm
sogar Recht. Seit ihre Abenteuer an Bord der NAUTILUS
begonnen hatten, hatte er schon eine Menge schlechter Ideen
gehabt... aber diese war mit Abstand die schlechteste. »Ich bin
nicht ganz unschuldig daran«, mischte sich Delamere ein. »Im
Grunde war es meine Idee. Aber es war nur eine Theorie. Ich
meine: So wie man theoretisch auch zum Mond fliegen könnte.«
»Eine Theorie, die das Leben von einem Dutzend Menschen in
Gefahr bringt!«, grollte Trautman. »Und so ganz nebenbei auch
unsere eigenen«, fügte Ben hinzu.
»Ich sagte bereits, es tut mir Leid«, verteidigte sich Jacques.
»Ich habe mich wohl nicht klar genug ausgedrückt. Ich dachte,
Mike hätte verstanden, dass es nur ein Gedankenspiel ist.«
»Das macht es auch nicht besser«, grollte Trautman. Eine
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Sekunde lang war Mike fest davon überzeugt, dass sich sein
Zorn nun auf den Belgier entladen würde, aber dann seufzte er
nur, schüttelte den Kopf und trat an sein Instrumentenpult.
»Herzlichen Glückwunsch«, sagte Ben spöttisch. »Du hast ja
schon eine Menge Mist gebaut, aber das schießt wirklich den
Vogel ab!« »Was hätte ich denn tun sollen?«, verteidigte sich
Mike. »Vielleicht -«
»Hört auf zu streiten«, sagte Trautman vom Kontrollpult aus.
Ohne von seinen Instrumenten aufzusehen fuhr er fort: »Das
hilft uns jetzt auch nicht mehr. Monsieur Delamere, kommen
Sie her. Ich brauche Sie, um den genauen Kurs zu ermitteln.«
»Kurs?« Delamere blinzelte. »Aber ... was denn für einen
Kurs?«
Trautman sah hoch und spießte ihn mit Blicken regelrecht auf.
»Den Kurs dieser Erdspalte, von der Sie Mike erzählt haben.«
Jacques wurde noch ein bisschen blasser, als er sowieso schon
war. Und noch nervöser. »Aber was denn für eine Erdspalte, um
Himmels willen?«, murmelte er. »Ich ... ich weiß ja noch nicht
einmal, ob es sie gibt! Verstehen Sie denn immer noch nicht,
dass ich nur von einer Theorie gesprochen habe?« Seine
Stimme wurde bei den letzten Worten schrill. »Dann haben Sie
jetzt eine wunderbare Gelegenheit, Ihre Theorie zu überprüfen«,
antwortete Juan ruhig. »Ihr ... ihr wollt das doch nicht wirklich
tun!«, stammelte Jacques. »Das ist doch der helle Wahnsinn.«
»Haben Sie einen besseren Vorschlag?«, fragte Ben. »Wir
können Hilfe holen«, antwortete Jacques. »Sie meinen: Wir
können fliehen und unsere Freunde im Stich lassen«, sagte Ben
abfällig. »Tut mir Leid. Das mag ja Ihre Art sein, Ihre Freunde
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zu behandeln, aber nicht unsere.« Er wandte sich an Mike.
»Haben wir eine Chance, Serena und Singh zu befreien ... und
die anderen auch?«
Mike schüttelte schweigend den Kopf. Auf dem ganzen Weg
vom Berg hier herunter hatte er über nichts anderes nachgedacht
als genau über diese Frage, aber es war unmöglich. Die Pahuma [ Pobierz caÅ‚ość w formacie PDF ]

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